![]() Electronically-controlled musical instrument
专利摘要:
公开号:WO1987003993A1 申请号:PCT/DE1986/000521 申请日:1986-12-23 公开日:1987-07-02 发明作者:Franz Sauter;Jörg TESCHNER 申请人:Franz Sauter;Teschner Joerg; IPC主号:G10H1-00
专利说明:
[0001] "Elektronisch gesteuertes Musikinstrument" [0002] BESCHREIBUNG [0003] Die Erfindung betrifft ein Musi instrument mit den Ein¬ zelmerkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung eines Musikinstrumentes. [0004] Als Stand der Technik sind Musikinstrumente bekannt, bei denen sich Tonquellen verschiedenster Art durch elek¬ trische Signale oder Schaltzustände steuern lassen, welche entweder simultan auf Tastaturen erzeugt, oder mittels Datenträger reproduziert, oder durch Computer¬ programme generiert werden (vgl. z. B. MIDI-NORM). [0005] Weiterhin ist für die vorliegende Erfindung von Bedeu¬ tung, daß bei gängigen Tasteninstrumenten heute aus¬ nahmslos die gleichschwebend temperierte Stimmung üblich ist. Mit dieser Technik der Intonation wurde ein Problem gelöst, das sich aus der Erkenntnis der harmonischen Tonverhältnisse (Zarlino 1517 - 1590) ergeben hatte: Reine Stimmung der Töne innerhalb der Tonarten und zwi¬ schen den Tonarten schien bei Tasteninstrumenten tech- nisch unvereinbar. Mit der wachsenden Bedeutung des harmonischen Übergangs von einer Tonart zur anderen (Modulation) wurde die reine Stimmung in zunehmendem Maße dem Zweck der Modulation geopfert, und zwar durch verschiedene Temperaturen, in denen die bislang einander ausschließenden harmonischen Kriterien unterschiedlich gewichtet waren. Mit der gleichschwebenden Temperatur gelang der Durchbruch zu einem Tastenspiel, das von allen Fesseln der Modulation befreit war. Es entstanden nunmehr Bemühungen um die reine Stimmung, die nicht mehr gegen die Vorteile der Temperatur geltend gemacht wurden, sondern darauf gerichtet waren, diese Vorteile auch ohne Temperatur zu realisieren. Diese Versuche waren zunächst deshalb erfolglos, weil sie auf einer Vermehrung der Tasten innerhalb einer Oktave be¬ ruhten, deren Bedienung nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch kompliziert waren: Zur Bestimmung der richtigen Tasten mußte jedes Musikstück vorweg einer harmonischen Analyse unterzogen werden. Eine exemplari¬ sche Darstellung einer solchen Erfindung findet sich bei Shohe Tanaka, Studien im Gebiete der reinen Stimmung (in: Chrysander/Spitta/Adl er (Hrg.), Vi ertel Jahres¬ schrift für Musikwiss., 6. Jg., Leipzig 1890, S. 1 f.). Das nachfolgende Urteil über eine ähnliche Erfindung Tanakas charakterisiert den Stand der Entwicklung bis in die 60er Jahre: [0006] "Alles war erstaunt über den Wohlklang der akustisch reinen Stimmung, der man eine große Zukunft voraus- sagte...Der erhoffte praktische Nutzen freilich blieb aus; eine weitere Verbreitung hat dieses Instrument nicht gefunden, weil es letzten Endes zu kompliziert und zu teuer geworden wäre...Auch von anderen Erfindern wurde die Frage der akustisch reinen Stimmungen der Tasteninstrumente immer wie¬ der aufgegriffen und wurden neue Systeme dafür erfunden. Ein durchschlagender Erfolg aber war keinem beschieden. Die Konstruktionen waren zu verwickelt und das Spiel ohne genaue Kenntnis des harmonikalen Klangbildes zu schwierig. Indessen bin ich heute noch der Überzeugung, daß akustisch rein gestimmte Orgelklänge von seltener Schönheit sind und sich insbesondere zu Übertragungen im Rundfunk eignen würden." [0007] (Oskar Walcker, 'Erinnerungen eines Orgelbauers', Kassel 1948, S. 17) [0008] Ferner ist im Jahre 1968 ein sog. "Rei nstimmungsautomat" bekannt geworden, bei dem die reine Stimmung nicht als Problem der Spielbarkeit aller Tonarten und tonalεπ Übergänge gefaßt ist, sondern als Anforderung an die Akkorde, Quinten und Terzen prinzipiell in den festen Verhältnissen 2:3, 4:5 und 5:6 erklingen zu lassen, was zu einem musikalisch völlig unrichtigen Resultat führt. Der Hauptmangel eines solchen Instrumentes besteht da¬ rin, daß es die Sti mung der Töne ganz unabhängig von der Feststellung der jeweils gespielten Tonart verändert oder beibehält. Die vorstehend bezeichneten Verhältnisse werden unabhängig von dem Zusammenhang, den sie in der Tonart haben (als Beziehung zwischen Tonika, Dominante und Subdominante) zum Ideal erhoben. Außerdem wird für die Umstimmung eines Tones vorausgesetzt, daß mindestens zwei Tasten gleichzeitig niedergedrückt werden - dies ist musikalisch überhaupt nicht zu vertreten. Die vorbe¬ zeichneten Mängel an diesem Gerät haben auch dazu ge¬ führt, daß es nicht weiterentwickelt wurde, sondern in Vergessenheit geriet. [0009] Aus diesen und hnlichen Gründen hat sich im Lauf der Jahre ein Vorurteil gebildet und weltweit durchgesetzt, welches musikalisch die Unvermeidbarkeit der Temperatur bei Tasteninstrumenten behauptet und eine Vermehrung der Tasten zum Sachzwang der reinen Stimmung erklärt: "Temperatur (...), die Regelung der für die musika¬ lische Praxis unvermeidlichen Abweichungen von der akustischen Reinheit der Intervalle." [0010] (Dahl haus/Eggebrecht (Hrg.), Brockhaus Riemann Musiklexikon, Wiesbaden/Mainz 1979, 2. Band, S 584) [0011] Der gleichen Quelle zufolge [0012] "zwingt die reine Stimmung zur Vervielfachung der Tonhöhenbestimmung der Stufen (also bei Tastenin¬ strumenten zur Aufspaltung der Tasten)". [0013] So gesehen [0014] "erweist sich eine solche Stimmung als Utopie". [0015] ( Honegger/Massenkei 1 (Hrg.), 'Das große Lexikon der Musik' , Breisgau 1982, 8. Band, S. 11) [0016] Auch wurde in der Vergangenheit der Übergang vom tech- nisch begründeten zum theoretischen Vorurteil vollzogen. Dabei wird aus der angeblichen technischen Unvermeidbar¬ keit und Endgültigkei der Temperatur ihre musikalische Notwendigkeit und Angemessenheit begründet. [0017] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Musik- instru ent mit den Merkmalen des Oberbegriffes des An¬ spruches 1 derart weiterzubilden, daß seine klangliche Transparenz und Brillianz gegenüber herkömmlichen Gerä¬ ten dieser Art verbessert ist, ohne daß die Spielbarkeit in herkömmlicher Weise beeinträchtigt ist. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst, wobei zum Erzielen einer harmo¬ nisch reinen Stimmung des Instruments abhängig von der gerade gespielten Tonart eine Sensorvorrichtung vorge- sehen ist, die den Inhalt der ersten Speichervorrichtung auf das Vorliegen einer eindeutig identifizierten Tonart durch Vergleich mit den abgespeicherten Tonbeständen der 24 Tonarten analysiert. Mit der Tonquelle ist eine Um- stimmvorri chtunq verbunden, die bei Vorliegen einer eindeutig dentifizierbaren Tonart aktivierbar ist und die die infolge einer Bet tigung der Toneingabevor¬ richtung erklingenden Töne innerhalb der aktuell ermit¬ telten Tonart harmonisch rein stimmt. [0018] Vorteilhafte Weiterbildungen des elektronischen Musikin- strumentes nach der Erfindung sind den Ansprüchen 2 - 29 zu entnehmen, Ansprüche 30 - 38 betreffen ein Verfahren zur Steuerung eines elektronischen Musikinstrumentes, um dieses harmonisch rein zu stimmen. [0019] Ausgangspunkt der Erfindung ist die harmonische Analyse des auf einer E ngabevorrichtung gespielten Musikstückes durch einen "tonalen Sensor". Dieser macht es auch mög¬ lich, das erfindungsgemäße Musikinstrument in herkömm¬ licher Weise auf einer herkömmlichen Tastatur in reiner Stimmung zu spielen. Ein Umdenken oder gar Umlernen auf neuartig gestalteten Tastaturen ist nicht notwendig. Die reine Stimmung wird unter Anwendung musikalisch richti¬ ger Grundsätze vollautomatisch immer dann eingeschaltet (d. h. das Instrument abhängig von der gerade aktuell gespielten Tonart umgestimmt), wenn die entsprechende Tonart eindeutig ident fiziert ist. Hierzu ist es nicht notwendig, Zwei- oder Mehrklänge (Akkorde) zu spielen, um die Tonart zu identifizieren. Vielmehr ist der tonale Sensor in der Lage, auch willkürlich gespielte Tonfolgen und Tonleitern solange einzuspeichern und zu analysie¬ ren, bis eine gespielte Tonart eindeutig festliegt. [0020] Durch Anspruch 2 wird erreicht, daß das Musi instrument bei atonalem Spiel oder tonaler Indifferenz (eine Tonart ist nicht eindeutig identifizierbar) nicht in der vorher ermittelten rein gestimmten Tonart weiterklingt, was musikalisch nicht vertretbar wäre, sondern gleichsam als Klangkompromiß in die temperierte Stimmung verfällt. [0021] Vorteilhafte Ausbildungen der Sensorschaltung (im Fol¬ genden auch als tonaler Sensor bezeichnet) sind in Pa¬ tentansprüchen 5 und 7 enthalten. [0022] Ansprüche 4 und 6 zielen darauf ab, möglichst einfach ausgebildete Speicher mit möglichst wenig Speicherplatz verwenden zu können. [0023] Ansprüche 8 - 13 stellen sicher, daß durch den toήalen Sensor Tonartwechsel auch richtig erkannt werden und insbesondere das vorzeitige oder verspätete Auftreten des sog. Taktsignals nicht dazu führt,' daß verzögert gespielte Töne einem falschen Harmoniebereich zugeordnet werden und damit zu einer Fehlanalyse führen. Besonders vorteilhaft wirkt sich dabei die Sychroni sati onsschal - tung aus, die bei Vorliegen eirier Ausgangstonart die Weiterleitung des Taktsignals an den Tonsammler sowie dessen Speisung um ca. 0,05 s verzögert. Solange keine Ausgangstonart als gegeben i dritten Speicher vorliegt, werden alle aktuell gespielten Töne vom Tonsammler er¬ faßt und abgespeichert und eine Löschung des Tonsammlers bei Auftreten des Taktsignals auch unterbunden. Anspruch 14 bietet Vorteile beim Einsatz des Instrumen¬ tes i musikschulischen Bereich. [0024] Durch Ansprüche 26 - 29 wird die gesamte Spannweite der Erfindung verdeutlicht, die von modernsten Sound-Samp- lern bis zu einer herkömmlichen Orgelpfeife mit einer el ektromechani sehen oder elektromagnetischen Schieber¬ vorrichtung zur Veränderung der wirksamen Pfeifenlänge einsetzbar ist. [0025] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungsfiguren näher erl utert. Diese zeigen: [0026] Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Darstellung der wesent¬ lichen Komponenten des Erfi ndungsgegeπstandes ; [0027] Fig. 2 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der wesent¬ lichen Schritte des erfindungsgemäßen Verfah- rens . [0028] Das erfindungsgemäße Instrument kann z. B. folgender¬ maßen aufgebaut sein: [0029] Die Toneingabevorrichtung 1 kann ein übliches Manual mit Tastenkontakten sein, die ebensovielen Kombinationen aus Zeilen und Spalten einer Diodenmatrix zugeordnet sind. Die nachgeschaltete Tonerkennung 3 fragt die Tastenkon¬ takte kontinuierlich nacheinander ab und vergleicht jeden Tastenzustand geschlossen oder nicht) mit seinem Vorzustand. Dabei ordnet sie jeder Taste durch Fortzäh- lung einen Tastencode zu, den sie bei jeder Änderung eines Tastenzustandes an den Intonator 8 und bei jedem Tonanfang an den Tonsammler 5) weiterleitet. Der Intona- tor 8 steuert auf dieser Basis eine Tonquelle 9. Der Tonsammler 5 benutzt den Tastencode zur Speisung einer diesem Code zugeordneten Speicherzelle, wobei alle gleichnamigen Töne einer einzigen Zelle zugewiesen wer- den können . [0030] Der Inhalt des Tonsammlers 5 wird von einem tonalen Sensor 6 in einer weiter unten beschriebenen Weise ana¬ lysiert. Als Ergebnis leitet dieser eine erkannte Tonart oder einen negativen tonalen Befund (indifferent oder atonal) als Binärcode an den Intonator 8, eine optische Anzeige (z. B. Leuchtdioden) und an einen Speicher 7 weiter. Letzterer übernimmt den tonalen Befund nedoch nur auf ein Taktsignal hin, welches von einem Takt¬ signalgeber 2 stammt, der durch eine vom Spieler betä- tigte Taste gesteuert werden kann. Mit der Übernahme eines positiven tonalen Befundes fi xi ert der Speicher 7 die Ausgangstonart, die bei ihrem Vorliegen vom tonalen Sensor 6 verarbeitet werden kann. [0031] Die Wirksamkeit einer Ausgangstonart wird auch einem Synchronisator 4 signalisiert, welcher die Speisung und Löschung des Tonsammlers 5 steuert: Liegt keine Aus¬ gangstonart vor, so wird keine Löschung zugelassen. Anderenfalls wird eine Löschung durchgeführt, und zwar prinzipiell etwa 0,05 s nach Eintreffen des dem Synchro- nisator zugeführten Taktsignals; auf der anderen Seite wird die Speisung des Tonsammlers um die gleiche Zeit¬ spanne verzögert, wenn zwischenzeitlich kein Taktsignal eintrifft, bzw. - anderenfalls - erst nach Löschung des Tonsammlers durchgeführt. Der Intonator 8 steuert die Stimmung der Töne in Ab¬ hängigkeit vom Befund des tonalen Sensors 6. Die Stim¬ mung ist temperiert bei negativem, und rein bei positi¬ vem tonalen Befund. Bei reiner Stimmung entnimmt der Intonator 8 dem anliegenden Code der ermittelten Tonart den tonartlichen Grundton, an dem er alle Tonverhältnis¬ se harmonisch ausrichtet, und zwar aufgrund einer Tabel¬ le von Verhältniswerten, die er in einem Speicher 10 vorfindet. [0032] Beim Übergang von einer zur anderen Tonart (Modulation) kontrolliert der Intonator 8 auch die Sti mung des Grundtons selbst, und zwar in Abhängigkeit vom Verhält¬ nis der aufeinanderfolgenden Grundtöne und dem ent¬ sprechenden Verhältniswert, der in einem weiteren Spei- eher 11 für jedes • Grundtonverhäl tni s bereitgehalten wird. Die Verhältniswerte der Grundtöne können edoch auch durch eine Driftkontroll e 12 modifiziert (tempe¬ riert) werden, wenn diese per Vergleich feststellt, daß die Stimmung eines Tons durch fortgesetzte Entfernung von der Ausgangsstimmung (bei Spielbeginn) einen Grenz¬ wert überschreitet, der durch die Einstellung eines Reglers (13) definiert wird. [0033] Nachstehend wird die Funktion der nunmehr vorgestellten Vorrichtung erläutert: [0034] Logischer Ausgangspunkt der Erfindung ist die harmoni¬ sche Analyse durch einen tonalen Sensor 6. Dessen Funk¬ tion beruht auf einem Vergleich des Inhalts des Tonsamm¬ lers 5 mit den Tonbeständen der 24 Tonarten, die sich [0035] Ersafzbfatt analog der im Tonsammler abgelegten Tonkombination als 12-stellige Binärzahlen ausdrücken lassen, worin jede "1" einen Ton repräsentiert: [0036] Tabelle I [0037] c d ef g a h c d ef g a h [0038] 101011010101 C-Dur 101101011001 c-Moll [0039] 110101101010 110110101100 [0040] 011010110101 D-Dur 011011010110 d-Moll [0041] 101101011010 001101101011 010110101101 E-Dur 100110110101 e-Moll [0042] 101011010110 F-Dur 110011011010 f-Moll [0043] 010101101011 011001101101 [0044] 101010110101 G-Dur 101100110110 g-Moll [0045] 110101011010 010110011011 011010101101 ' A-Dur 101011001101 a-Moll [0046] 101101010110 noioπooπo [0047] 010110101011 H-Dur 011010110011 h-Moll [0048] Die in Tabelle I dargestellten Tonbestände zeigen an, welche Töne in welcher Tonart enthalten sind. Dabei spielt es keine Rolle, in welcher Weise diese Töne je¬ weils in der üblichen Notenschrift dargestellt werden; zugrundegelegt sind genau die 12 Töne, die auf einer üblichen Tastatur spielbar sind. [0049] Aus Tabelle I wird auch ersichtlich, daß nicht alle Tonbestände im tonalen Sensor fest abgespeichert sein müssen. Alle Tonbestände lassen sich aus je einem Dur- und Mol 1 tonbestand durch zyklische Rotation der ent¬ sprechenden Binärzahl gewinnen. Der Inhalt des Tonsammlers, worin sich im Verlauf des Tastenspiels "Einsen" ansammeln, wird beständig mit allen Tonbeständen verglichen, bis zum ersten Mal eine Tonart erkannt wird. Dies ist dann der Fall, wenn die Vereinbarkeit des Tonsammlerinhalts mit genau 23 Tonbe¬ ständen ausgeschlossen ist. Umgekehrt ist die Feststel¬ lung einer bestimmten Tonart ausgeschlossen, wenn Ver¬ einbarkeit entweder mit mehr als einem oder mit gar keinem Tonbestand festgestellt wird. Die Vereinbarkeit der erfaßten Töne mit irgendeinem Tonbestand ist defi¬ niert durch die Gleichung: [0050] Tonsammlerinhalt V Tonbestand = Tonbestand [0051] Sobald eine (Ausgangs- )Tonart erkannt ist, ändert sich die Funktionsweise des tonalen Sensors: Dieser überwacht nun den Tonsammlerinhalt im Hinblick auf das Auftreten von Tönen, die außerhalb des Tonbestandes der vorher ermittelten Tonart liegen. Beim Auftauchen solcher Töne prüft der tonale Sensor, ob eine Modulation stattfindet. Für diese gilt, daß sämtliche Bestandteile der Harmonie, welche "fremde" Töne enthält, mit irgendeinem Tonbestand vereinbar sein müssen. Die Feststellung einer Modulation setzt daher voraus, daß im Tonsammler immer nur Be¬ standteile der gerade erklingenden Harmonie gesammelt und vorgefunden werden. Der Tonsammler muß folglich beim Vorliegen einer Ausgangstonart für eine mögliche Modula¬ tion stets zum Zeitpunkt des Harmoniewechsels gelöscht und mit evtl . über den Harmoniewechsel fortklingenden Tönen neu gespeist werden. [0052] Ersatzbfatt Im Normalfall Wechsel die Harmonie am Taktanfang, im Ausnahmefall am Anfang eines übergeordneten Taktteils. Da die Wahrnehmung des Harmoniewechsels Bestandteil der rhythmischen Intuition ist, die ein Tastenspieler ohne- hin braucht, kann die Trennung der Harmonien für die tonale Analyse durch eine Takttaste gesteuert werden. [0053] Zur sauberen Trennung der Harmonien sind jedoch Vorkeh¬ rungen zu treffen, welche verhindern sollen, daß der tonale Sensor durch Tasten irritiert wird, die relativ zur Takttaste (oder auch einer maschinellen Taktvorgabe) "zu früh" gedrückt oder "zu spät" losgelassen werden. Der "Zeitpunkt", zu dem der Harmoniewechsel stattfindet und in dem Tasten losgelassen und gedrückt werden, kann nämlich vom Standpunkt einer elektronischen Schaltung ein "Zeitraum" sein. [0054] Dieser Zeitraum ist aufgrund experimenteller Unter¬ suchungen mit ca. 0,05 s anzusetzen, insofern innerhalb einer solchen Dauer musikalische "Ereignisse" weder beim Spiel noch in der Wahrnehmung rhythmisch getrennt wer- den. [0055] Um zu verhindern, daß der tonale Sensor verklingende Töne der beginnenden Harmonie und anklingende Töne der verklungenen Harmonie zurechnet, wird die Löschung und Spei sung '■ des Tonsammlers durch einen Synchronisator 4 gesteuert, der folgendermaßen funktioniert: [0056] Ersatzbfatt Die Löschung des Tonsammlers erfolgt erst ca. 0,05 s nach Eintreffen des Taktsignals. Werden zwischen¬ zeitlich Tontasten losgelassen, so können die ent¬ sprechenden Töne nicht mehr als Bestandteile der nachfolgenden Harmonie in den Tonsammler gelangen. [0057] Die Speisung des Tonsammlers wird zunächst verzögert und im Falle eines zwischenzeitlich eintreffenden Taktsignals erst nach der darauf beruhenden Löschung im Tonsammler aufgenommen. Auf diese Weise können zu früh gedrückte Tasten nicht bewirken, daß anklingen¬ de Töne als Bestandteile der verklingenden Harmonie analysiert werden. [0058] Damit der tonale Sensor eine Modulation, d. h. einen eindeutigen Übergang in eine andere Tonart erkennt, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: [0059] 1. Eine Ausgangstonart liegt vor. [0060] 2. Die erklingende Harmonie ist mit dem Tonbestand der Ausgangstonart unvereinbar. [0061] 3. Sie ist mit dem Tonbestand mindestens einer anderen Tonart vereinbar. [0062] Unter diesen (mit der erklingenden Harmonie vereinbaren) Tonbeständen gibt es einen, der mehr Töne mit der Ausgangstonart gemeinsam hat als die übrigen. [0063] Ersatzbfatt Jede der vier Bedingungen wird nur dann untersucht, wenn die jeweils vorangegangene Bedingung erfüllt ist. Die erste Bedingung ist erfüllt, wenn die eingangs beschrie¬ bene Suche nach einer Ausgangstonart erfolgreich war und bis zum Beginn der nächsten Harmonie kein Ton vorkam, der mit der erkannten Tonart unvereinbar ist. Eine Aus¬ gangstonart liegt außerdem mit jeder Tonart vor, die als Resultat einer Modulation selbstverständlich Ausgangs¬ punkt einer neuen Modulation sein kann. Die Erfüllung der 2. Bedingung bedeutet, daß die Ausgangstonart außer Kraft gesetzt ist. Ob es sich dabei um eine Modulation handelt, bei der eine neue Tonart identifiziert wird, entscheidet sich erst bei der 4. Bedingung. Letztere schließt auch den Sonderfall ein, daß nur ein Tonbestand mit der untersuchten Harmonie vereinbar ist. Zur Prüfung der 4. Bedingung werden die mit der erklingenden Harmo¬ nie vereinbaren Tonbestände in logischer Und-Verknüpfung mit dem Tonbestand der Ausgangstonart erfaßt, die Einsen in den resultierenden Binärzahlen gezählt und die Ergeb- nisse verglichen. [0064] Die Nichterfüllung der 3. Bedingung signalisiert atonale Verhältnisse; die Nichterfüllung der 4. Bedingung ist gleichbedeutend damit, daß die Ausgangstonart verlassen wurde, ohne daß ein Übergang in eine bestimmte andere Tonart vollzogen wurde, daß also die tonale Bestimmtheit des Stücks (zunächst) verlorengegangen ist. Beide Fälle führen dazu, daß beim Harmoniewechsel die 1. Bedingung entfällt, daß als erst wieder eine neue Ausgangstonart (ohne Löschung des Tonspeichers) gesucht werden muß. Soweit der harmonische Befund des tonalen Sensors auf einer Untersuchung der Harmonien beruht, kann er auch erst erfolgen, wenn jeweils alle Bestandteile der Har¬ monie erklungen sind, also beim Wechsel in die nächste Harmonie. Eine Modulation wird daher prinzipiell erst im nachhinein erkannt: [0065] 1. nach ihrem Vollzug, der mit dem Eintritt in die modulierende Harmonie zusammenf llt, also mit dem Anfang der aus der Ausgangstonart herausge¬ fallenen Harmonie; [0066] 2. nach dem Auftreten modulierender Töne, welche die Ausgangstonart außer Kraft setzen. [0067] Ein endgültiger harmonischer Befund, mit dem auch die Ausgangstonart für eine evtl. nachfolgende Modula ion definiert ist, kann also erst beim Verklingen einer Harmonie erfolgen. Beim Auftreten modulierender Töne können jedoch vorläufige Feststellungen getroffen werden - unter dem Vorbehalt einer noch möglichen Korrektur. Ein tonaler Befund muß revidiert und durch einen neuen ersetzt werden, wenn nachfolgende Bestandteile der Har¬ monie in Widerspruch zu ihm geraten. Diese Verlaufsform des harmonischen Urteilens ist nicht nur günstig für die darauf geg ündete Intonation, sondern entspricht auch dem harmonischen Eindruck des Hörers, wie sich leicht demonstrieren läßt. [0068] Die Ergebnisse des tonalen Sensors, die natürlich op¬ tisch angezeigt werden können, steuern die Intonation der Töne. Dabei muß man, wie sich gezeigt hat, beständig damit rechnen, daß zeitweise keine Tonart identifizier- [0069] Ersatzbfatt bar ist. In diesen Fällen gibt es keine Alternative zur Temperatur, da die reine Intonation tonartlicher Ver¬ hältnisse deren Konstitution voraussetzt. Es müssen also möglichst unauffällige Übergänge zwischen temperierter und reiner Stimmung stattfinden können, und diese ver¬ laufen in jeder Richtung optimal, wenn derjenige Ton, der Grundton einer Tonart war bzw. wird, in seiner Stim¬ mung belassen und zum Maßstab für die Ausrichtung der übrigen Töne wird. [0070] Die Tonverhältnisse einer Tonart, wie sie sich aus dem Verhältnis von Tonika, Dominante und Subdominante erge¬ ben, finden sich in der folgenden Tabelle (Grundton = 1): [0071] Tabelle II [0072] i n Dur : 9/8 5/4 4/3 3/2 5/3 15/8 in Moll 9/8 6/5 4/3 3/2 8/5 15/8 [0073] Bei der Modulation werden nicht nur die internen Torver¬ hältnisse einer Tonart rein gestimmt, sondern auch die externen Verhältnisse zwischen den wechselnden Grund- tönen, an denen sich die übrigen Töne ausrichten. Diese Grundtonverhältnisse ergeben sich in Abhängigkeit vom Tongeschlecht der Ausgangstonart für 23 mögliche Über¬ gänge in eine andere Tonart jeweils nach dem Prinzip der maximalen Übereinstimmung der Tonbestände, d. h. der möglichst geringen Umstimmung übereinstimmender Töne. Nur für zwei Übergänge ergeben sich keine harmonisch eindeutigen Lösungen, bei denen die Ersetzung temperier¬ ter Grundtonverhältnisse vorteilhaft erscheint. Tabelle III zeigt die Verhältnisse der Grundtöne zweier unmittelbar aufeinanderfolgender Tonarten für alle mög¬ lichen Übergänge (Ausgangstonart = 1 ) : [0074] Tabelle III [0075] Ausgangstonart in Dur Ausgangstonart in Moll nach Dur nach Moll nach Dur nach Moll [0076] 1 1 [0077] 16/15 25/24 16/15 16/15 [0078] 9/8 10/9 9/8 9/8 [0079] 6/5 32/27 6/5 6/5 [0080] 5/4 5/4 32/25 5/4 [0081] 4/3 4/3 4/3 4/3 [0082] -π 45/32 64/45 π [0083] 3/2 3/2 3/2 3/2 [0084] 8/5 25/15 8/5 8/5 [0085] 5/3 5/3 27/16 5/3 [0086] 16/9 16/9 9/5 16/9 [0087] 15/8 15/8 48/25 15/8 [0088] Das Auftreten von Tönen, welche eine Ausgangstonart außer Kraft setzen, führt zu' einer Analyse, in deren Resultat die neue Tonart und daher auch die genaue Stim¬ mung dieser Töne festgestellt wird. Da die T ne aber erklingen sollen, wenn der Spieler die Tasten drückt, müssen die modul erenden Töne eine ganz bestimmte Ton- höhe haben, bevor die von ihnen ausgelöste Umstimmung stattgefunden hat. Antizipiert man alle möglichen Stim¬ mungen, die jeder modulierende Ton haben kann (unter Zugrundelegung der Tabellen II und III), so zeigt sich, [0089] Ersatzbfatt daß immer nur drei Stimmungen in Betracht kommen, deren Verhältnis zueinander konstant ist: [0090] 81/80 2025/2048 [0091] Gibt man nun prinzipiell die mittlere Stimmung vor, so kann der modulierende Ton bei seinem Anklingen nie wei¬ ter von seiner nachträglich eingestellten Höhe abweichen als um das syntonische Komma (81/80). Für die um die modulierenden Zwischentöne ergänzten Tonbestände ergeben sich auf dieser Grundlage folgende Verhältnisse: [0092] Tabelle IV [0093] Dur: 135 : 9 : 32 : 5 : 4 : 45 : 3 : 405 : 5 ; 16 ; 15 128 8 27 4 3 32 2 256 3 9 8 [0094] Moll: 1 16 : 9 : 6 : 81 : 4 : 64 : 3 : 8 : 27 • 16 ; 15 15 8 5 64 3 45 2 5 16 9 8 [0095] Für eine einfache Konstruktion des Intonators 8 sowie für die Steuerung verschiedenartigster Tonquellen ist es vorteilhaft, die reine Stimmung als korrigierte Tempera¬ tur auszudrücken. Die Temperatur ist dabei in dem Ver¬ hältnis zu korrigieren, in dem sie von der reinen Stim- mung abwe.icht. [0096] Da alle tonalen Verhältnisse aus den Grundverhältnissen Quinte und Terz abgeleitet sind, genügt es, die Verstim¬ mung dieser beiden Tonverhältnisse infolge der Tempera¬ tur zu erfassen. Für die Quintenverstimmung (q) und die Terzverstimmung (t) errechnen sich folgende Werte: [0097] Ersatzbfatt q = 3/2 -TΣ ~~ 1,001129891 [0098] t = 5/4 12 = 0,9921256 [0099] Es zeigt sich nun, daß [0100] = 1 001129996 * [0101] so daß t ohne nennenswerten Verlust an Genauigkeit durch den Wert y ersetzt werden kann. Damit lassen sich aber alle tonartlichen Verhältnisse durch die Formel [0102] 212 x qm [0103] ausdrücken. Tabelle IV läßt sich daher in eine Form umwandeln, worin m in Abhängigkeit von n (für n = 0 bis 11) dargestellt ist: [0104] Tabelle IV [0105] _n 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 [0106] Dur 0 -4 2 -3 -7 -1 -5 1 -3 -8 -2 -6 [0107] Moll 0 6 2 8 4 -1 5 1 7 3 -2 -6 [0108] Ersatzbfatt Entsprechend läßt sich Tabelle III umwandeln: [0109] Tabelle VI [0110] _n 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 [0111] Tongeschlecht konstant 0 6 2 8 -7 -1 0 1 7 -8 -2.-6 [0112] Dur — Moll 0 -15 -9 -3 -7 -1 -5 1 -14 -8 -2 -6 [0113] Moll —> Dur 0 6 2 8 14 -1 5 1 7 3 9 15 [0114] Mit Hilfe dieser Tabellen lassen sich z. B. fest abge¬ speicherte Frequenzen mit den Werten f x q ansteuern: Beim Übergang von temperierter zu reiner Stimmung ist der ermittelten (und si nnvoll erwei se in chronati scher Reihenfolge codifi zi erten) Tonart zu entnehmen, für welche Töne die n-Werte in Tabelle V den Betrag 0, 1, 2, 3 usw. haben. Die entsprechenden m-Werte repräsentieren dann eine Verschiebung in der Ansteuerung der Frequenz- tabellen. Beim Übergang in die Temperatur wird dieser Vorgang einfach rückgängig gemacht. [0115] Bei der Modulation resultiert die Verschiebung im Bezug auf die Frequenztabell en aus drei (hypothetischen) Ver- Schiebungen: [0116] 1. Die auf der Ausgangstonart beruhende Verschiebung wird rückgängig gemacht. [0117] 2. Eine entsprechende Verschiebung aufgrund der ermit¬ telten Tonart wird vorgenommen. [0118] Ersatzbfatt 3. Das Grundtonverhältnis wird mit Hilfe der Tabelle VI korrigiert. Der n-Wert wird vorher aus der Differenz der Tonart-Codes erschlossen. Der entsprechende m- [0119] Wert gibt dann die Verschiebung an, die alle Töne gle chermaßen betrifft. [0120] Sofern der -Wert bei der 3. Teilverschiebung in auf¬ einanderfolgenden Modulationen das gleiche Vorzeichen behält, driften die Töne in der entsprechenden Richtung (nach oben oder unten) ab. Da ein solches Abdriften musikalisch nicht ausgeschlossen werden kann, liegt es nahe, eine willkürliche Grenze zu setzen, innerhalb deren dieses Abdriften erlaubt sein soll . Wird diese Grenze überschritten, so entfällt die Korrektur der Grundtonverhältnisse mit Hilfe der dritten Tei 1 verschi e- bung solange, bis der ermittelte m-Wert das Vorzeichen wechselt. Zur Festlegung der gewünschten Grenzen wird die Driftkontrolle 12 von einem Regler 13 gesteuert, der natürlich auh dazu benutzt werden kann, das Abdriften von vorneherein zu unterbinden. [0121] Erlaubt man den Tönen für die Variation ihrer Stimmung eine Bandbreite, die größer ist als ein Halbton, so überschneiden sich die Frequenztabell en . Man kann sie dann der Einfachheit halber in einer Tabelle integrie- ren, indem man q durch den Wert — -~ ~ annähert, die Oktave also gleichmäßig in 12 x 51 Tonschritte zerlegt. [0122] Zur Erläuterung der wesentlichen Verfahrensschritte der Verfahrensansprüche wird auf Fig. 2 verwiesen. Darin ist vorausgesetzt, daß bei jedem Niedergehen einer Tontaste ein erster progammi erbarer Zähler und nach jedem takt- signal ein zweiter Zähler gestartet wird. Beide Zähler sind so programmiert, daß sie nach 0,05 s abgelaufen sind. Im Hinblick auf diese Zähler erfüllt die Abfrage "Zähler abgelaufen " in Fig. 2 dieselbe Funktion wie der Synchronisator 4 in Fig. 1. Ansonsten ist das Flußdia- gramm gemäß Fig. 2 aus sich selbst verständlich.
权利要求:
ClaimsPATENTANSPRÜCHE 1. Elektronisch gesteuertes Musikinstrument mit: einer Eingabevorrichtun.g (1 ), durch weiche die zu spielenden Töne als Schaltzustände oder elektrische Signale definiert sind, einer dieser Eingabevorrichtung nachgeschal¬ teten Tonerkennungsschaltung (3), mindestens einer durch die Toner ennungs¬ schaltung ansteuerbaren Tonquel 1 e . ( 9 ) , gekennzeichnet durch folgende Merkmale: Zum Erzielen einer harmonisch reinen Stim¬ mung des Instruments abhängig von der gerade gespielten Tonart st eine Sensorvorrichtung (tonaler Sensor 6) vorgesehen, die das Tastenspiel auf einer üblichen Tastatur oder Ersatzbfa ähnlich wirkende Eingaben harmonisch auf¬ grund eines Vergleichs der sukzessive zu Tonkombinationen angesammelten Töne mit den Tonbeständen der 24 Tonarten analysiert; mit der Tonquelle (9) ist eine Stimmvorrich¬ tung (Intonator 8) verbunden, die bewirkt, daß die durch die Tonerkennung (3) identi¬ fizierten Töne in der Stimmung erklingen, welche dem Befund des tonalen Sensors (6) am besten entspricht. 2. Musikinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonquelle (9) eine temperierte Stimmung aufweist, sobald der tonale Sensor (6) tonale Indifferenz oder Atonalität feststellt. 3. Musikinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgaben der Tonerkennung (3) in einem Tόnsammler (5) derart festgehalten werden, daß im Tonsammler die bislang gespielten bzw. unge- spielten Töne als Kombination von geladenen bzw. ungeladenen Speicherzellen erscheint. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gespielten Töne im Tonsammler (5) unab¬ hängig von ihrer Oktavlage als 12-Bi t- Informa¬ tion eingespeichert werden. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der tonale Sensor (6) eine Reihe von elek¬ tronischen Vergleichervorrichtungen umfaßt, welche bewirken, daß der Inhalt des Tonsammlers (5) auf Verträglichkeit mit den analog abgespei¬ cherten Tonbeständen der 24 Tonarten überprüft wird, und daß eine für den Intonator (8) maßgeb¬ liche Tonart genau dann identifiziert und ausge¬ geben wird, wenn entweder nur einer der 24 Ton¬ bestände die im Tonsammler gespeicherten Töne exklusiv enthält, oder wenn bei Unverträglich¬ keit des Tonsamml er-Inhal tes mit dem Toπbestand einer gegebenen Ausgangstonart Tonarten existie¬ ren, deren Tonbestände mit dem Tonsamml er-Inhal t verträglich sind und sich unter diesen eine befindet, deren Tonbestand mit demjenigen der Ausgangstonart verglichen mehr gemeinsame Töne aufweist als alle anderen Tonbestände, die mit dem Tonsamml er-Inhal t verträglich sind. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im tonalen Sensor (6) benötigten Tonbe¬ stände aus nur jeweils einer Dur- und Molltonart durch sukzessive Rotation der binär codierten Tonbestände gewonnen werden. Musikinstrument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der tonale Sensor (6) ein Speicherwerk ent¬ hält, worin die vorweg ermittelten Ergebnisse der Vergleichervorrichtung für jeden beliebigen Tonsammler-Inhalt und für jede mögliche Aus¬ gangstonart fest abgespeichert sind, so daß der Tonsammler-Inhalt (12 Bit) und die Ausgangston¬ art (5 Bit) einen Speicherplatz definieren, in dem der Code für die identifizierte Tonart oder für einen negativen tonalen Befund vorgefunden wi rd. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die korrekte Funktion des erfindungsgemäßen Instruments durch einen Taktsi gnäl geber (2) sichergestellt wird, der entweder aus einer von einem Spieler betätigbaren Takttas-te besteht oder über eine Taktvorgabeeinrichtung (Metronom) gesteuert wird und den Zeitpunkt des Harmonie¬ wechsels für alle Bauteile signalisiert, deren Funktionieren von diesem Signal abhängt. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ergebnis des tonalen Sensors (6) beim Eintreffen des Taktsignals aus dem Taktsignal¬ geber (2) in einen Speicher (7) übernommen wird, der dem tonalen Sensor damit die Ausgangstonart für die Analyse der nachfolgenden Harmonie ver¬ fügbar macht. 10. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine regelmäßige Löschung des Tonsammlers (5) von einer Schaltung (Synchronisator 4) der¬ art, gesteuert wird, daß bei einem positiven tonalen Befund im Speicher für die Ausgangston¬ art (7) das vom Taktsignalgeber (2) empfangene Signal als Direktive zur Löschung des Tonsamm¬ lers weitergegeben wird. 11. Musikinstrument nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Weitergabe des Taktsignals kurzfristig verzögert wird. 12. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Synchronisator (4) von der Tonerkennung (3) bei jedem Tonanfang ein Signal erhält, in¬ folgedessen er die Übernahme des gespielten Tones aus der Tonerkennung in den Tonsammler (5) durch Blockierung des Tonsammlers kurzfristig verzögert. 13. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet daß die Verzögerungen bei der Löschung und Spei¬ sung des Tonsammlers etwa 0,02 s - 0,08 s, ins¬ besondere 0,05 s betragen. Ersatzbfatt 14. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß die ermittelte Tonart, tonale Indifferenz oder Atonalität auf einer optischen Anzeigevor¬ richtung (14) dargestellt wird. 15. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansp üche, dadurch gekennzeichnet, daß der Intonator (8) durch das Ausgangssignal des Taktsi gnal gebers ( 2 ) zur Übernahme des Er¬ gebnisses des tonalen Sensors (6) veranlaßt wi rd. 16. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Intonator (8) bei identifizierter Tonart al.le Töne in ihrem harmonischen Frequenzverhält¬ nis zum Grundton der erkannten Tonart stimmt. 17. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Intonator (8) bei erkannter Modulation (Übergang von einer Tonart zur anderen) den neuen Grundton im harmonischen Frequenzverhält¬ nis zum vorangegangen Grundton stimmt. 18 Musikinstrument nach Ansprüchen 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Intonator (8) die für seine Funktion benötigten Frequenzverhältnisse spezifiziert nach Tongeschlecht (Dur/Moll) als tabellarisch abgespeicherte Verhältniswerte zwei - speziellen Speichern (10 und 11) entnimmt. 19. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugriff auf die abgespeicherten Grund¬ tonverhältnisse aufgrund einer Subtraktion der Codes für die neue und vorangegangene Tonart gesteuert wird, wobei die Tonarten in chromati¬ scher Abfolge codifiziert sind. 20. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang zwischen reiner und temperier¬ ter Stimmung oder umgekehrt die Stimmung des¬ jenigen Tones, der tonartlicher Grundton war oder wird, beibehalten wird. 21. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Intonator (8) die Ergebnisse des tonalen Sensors (6) kontinuierlich übernimmt und seine Umstimmung (u. U. wiederholt) auf diejenige Tonart und zugehörige Grundtonstimmung gründet, die er jeweils beim letzten Signal des Takt¬ signalgebers (2) in einem gesonderten Speicher fixiert hat. 22. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Intonator (8) die Stimmung der Töne (oder eines Tones), welche durch wiederholte Berücksichtigung der Grundtonverhältnisse nach oben oder unten abdriften kann, einer Driftkon- trolle (12) zuführt, welche die eingegebenen Werte mit bestimmten Grenzwerten vergleicht und • bei deren überschreiten den Intonator dazu ver¬ anlaßt, solange temperierte Grundtonverhältnisse zugrundezulegen, bis die Berücksichtigung der harmonisch reinen Grundtonverhäl tni sse ein Zu- rückdriften erlaubt. 23. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Driftkontrolle (12) maßgeblichen Grenzwerte durch ein Intervall definiert werden, dessen Größe durch einen Regler (13) eingestellt werden kann und im Extremfall von vorneherein kein Abdriften zuläßt. - 24. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verhältniswerte der Speichervorrichtung (10 und 11), welche den Umstim ungen zugrundege¬ legt werden, als Abweichungen von den ent¬ sprechenden temperierten Frequenzverhältnissen fixiert sind, deren Maßeinheit die Quintenver- _7 Stimmung (3/2 : 2 l2 ) ist. Ersatzbfatt 25. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Quintenverstimmung durch gleichmäßige Unterteilung der Oktave (z. B durch 612 oder 4.296 Stimmschritte) angenähert wird. 26. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonquelle (9) eine Sound-Sampl i ng-Ei n- heit ist und durch den Intonator (8) die Aus¬ lesegeschwindigkeit des Sampl i ng-Speichers be¬ einflußbar ist. 27. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonquelle (9) ein DCO (Digital Con- trolled Oszillator) ist, deren digitale Steuer¬ information durch den Intonator (8) beeinflußbar i st. 28. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonquelle (9) ein VCO (Voltage Con- trolled Oszillator) ist und durch den Intonator die Steuerspannung beeinflußbar ist. 29. Musikinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonquelle (9) eine Anordnung herkömm¬ licher Orgelpfeifen ist, die durch den Intonator (8) entweder auswählbar oder über eine elektro¬ nische Schi ebervorri chtung zur Veränderung der wirksamen Pfeifenlänge beeinflußbar sind. 30 Verfahren zur Steuerung eines Musikinstrumentes, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: a) .. Sammeln der gespielten Töne in einem Spei¬ cher, worin jeder Ton einer Speicherzelle zugeordnet ist, welche darüber Auskunft gibt, ob der betreffende Ton gespielt worden ist oder nicht; b) Suche nach Tonarten, deren Tonbestände alle gesammelten Töne enthalten; c) bei Auffindung nur einer einzigen Tonart, in deren Tonbestand alle gesammelten Töne ex¬ klusiv vorkommen, Ersetzung der Temperatur durch harmonisch reine Frequenzverhä'l tni sse zwischen den Tönen der gefundenen Tonart. 31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Rhythmus des Harmoniewechsels wieder¬ kehrendes Taktsignal von einem Spieler oder einer Vorrichtung erzeugt wird. 32. Verfahren nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils ermittelte Tonart genau dann als Ausgangstonart zwischengespeichert wird, wenn ein Taktsignal erfolgt. 33. Verfahren nach Anspruch 30 - 32, dadurch gekennzeichnet daß bei gegebener Ausgangstonart die in Verfah- „rensschritt 30. a) gesammelten Töne ca. 0,05 s nach Widerkehr des Taktsignals aus dem Speicher eliminiert werden, mit Ausnahme der Töne, die noch immer erklingen. Ersatzbfatt 34 Verfahren nach Anspruch 30 - 33 dadurch gekennzeichnet, daß bei gegebener Ausgangstonart jeder Ton ca. 0,05 s nach seinem Anklingen gemäß Verfahrens¬ schritt 30. a) aufgenommen wird, sofern zwischen¬ zeitlich kein Taktsignal eintrift, bzw. erst nach erfolgter Eliminierung der Töne gemäß An¬ spruch 33, wenn zwischenzeitlich doch ein Takt¬ signal eintrifft. 35. Verfahren nach Anspruch 30 - 34, dadurch gekennzeichnet daß bei gegebener Ausgangstonart und beim Auf¬ tauchen von Tönen, die im Tonbestand der Aus¬ gangstonart nicht enthalten sind, eine neue Tonart durch folgende Verfahrensschritte gefun¬ den werden kann: a) Suche nach Tonarten, deren Tonbestände alle gesammelten Töne enthalten; b) Vergleich der gefundenen Tonarten mit der Ausgangstonart im Hinblick auf die in den respektiven Tonbeständen gemeinsam enthalte¬ nen Töne. c) Hat eine der gefundenen Tonarten verglichen mit der Ausgangstonart mehr gemeinsame Töne als die anderen gefundenen Tonarten oder ist überhaupt nur eine Tonart gefunden worden, so ist diese die neue Tonart. 36 Verfahren nach Anspruch 30 - 35 dadurch gekennzeichnet, daß die Töne in temperierte Stimmung gebracht werden, wenn die Suche nach einer Tonart infolge tonaler Indifferenz oder Atonal itat zu einem negativem Ergebnis führt. 37. Verfahren nach Anspruch 30 - 36 dadurch gekennzeichnet, daß einem negativen tonalen Befund gemäß An¬ spruch 36 ebenso wie den Tonarten ein Binärcode zugeordnet wird, der im Verfahren nach Anspruch 32 als Symbol für das Fehlen einer Ausgangston¬ art zwischengespeichert wird und als solches signalisiert, daß die Speicherlöschung gemäß Anspruch 33 unterbleiben muß. Ersatzblatt 38. Verfahren nach Anspruch 30 - 37, dadurch gekennzeichnet, daß die gespielten Töne im Verfahrensschritt 30. a) unabhängig von ihrer Oktavlage gesammelt werden.
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